Hunde für Anfänger:innen | Teil 4 – Vor und nach dem Einzug

Es ist soweit! Die passende Hundrasse ist ausgewählt, der Kauf ist abgewickelt und der Hund kann bald abgeholt werden. Doch Achtung! Nur mit dem Kauf eines Hundes ist die Arbeit nicht getan, sie fängt nun erst an. In Teil 4 der Serie «Hunde für Anfänger» zeigen wir dir auf, was du vor dem Hundekauf noch organisieren und beachten musst.

Ja, richtig gehört, schon Teil 4! Schau dir gerne die ersten drei Teile der Blogserie an: 

Teil 1 – Selbstreflexion 
Teil 2 – Passende Hunderasse
Teil 3 – Kauf bei Züchter:in oder im Tierheim? 

 1. Futterkauf

Das richtige Hundefutter sollte an das Alter, die Grösse, und die Rasse deines Hundes angepasst sein. Es gibt spezielles Welpenfutter (junior), Futter für erwachsene Hunde (adult) und Futter für Senioren (senior), da die Nährstoffbedürfnisse je nach Lebensphase unterschiedlich sind. Auch die Grösse deines Hundes spielt eine Rolle: Kleine Rassen benötigen häufig energiereicheres Futter, während grössere Hunde auf Gelenkunterstützung angewiesen sein könnten. Beachte ausserdem, ob dein Hund spezielle Ernährungsbedürfnisse, Allergien, oder Unverträglichkeiten hat. 

Menge des Futters

  • Die empfohlene Futtermenge hängt vom Gewicht und der Aktivität des Hundes ab. Ein mittelgrosser, aktiver Hund (ca. 15-25 kg) benötigt beispielsweise zwischen 300-400 Gramm Trockenfutter täglich. Die genaue Menge sollte jedoch immer den Angaben des Herstellers folgen, die auf der Verpackung angegeben sind.
  • Futterarten: 

Futternapf und Wassernapf

Futternäpfe und Wassernäpfe sollten stabil und am besten rutschfest sein, um ein Umkippen zu vermeiden. Für grössere Hunde kann ein erhöhter Napf sinnvoll sein, um das Fressen angenehmer zu gestalten und den Nacken zu entlasten. Auch hygienische Materialien wie Edelstahl oder Keramik sind empfehlenswert, da sie leicht zu reinigen und langlebig sind.

Leckerlis

Leckerlis sind ideal für das Training und als Belohnung. Es gibt sie in verschiedenen Formen, von kleinen weichen Snacks für das schnelle Training bis hin zu Kauknochen zur Beschäftigung. Achte darauf, dass die Leckerlis den täglichen Kalorienbedarf deines Hundes nicht übersteigen. Leckerlis sollten maximal 10 % der täglichen Kalorienaufnahme ausmachen.

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2. Passendes Spielzeug

Jedes Kind freut sich über Spielzeuge. Hunde genau so. Wir empfehlen dir drei Spielzeuge: 

Kong Classic: Ein robustes Gummispielzeug, das mit Leckerlis gefüllt werden kann. Es fördert das Kauen und die geistige Beschäftigung und ist ideal für Hunde, die gerne kauen und beschäftigt werden möchten.

Tennisball oder Apportierball: Bälle sind perfekt für das Apportierspiel, das vielen Hunden Freude bereitet und gleichzeitig Bewegung bietet. Ein robustes Modell ist wichtig, damit es dem intensiven Spielen standhält.

Seil- oder Zerrspielzeug: Diese eignen sich hervorragend für interaktive Zerrspiele und stärken die Bindung zwischen dir und deinem Hund. Zudem fördern sie die Zahngesundheit, da das Kauen auf den Fasern Plaque reduzieren kann.

Die Wahl des richtigen Spielzeugs hängt oft von der Grösse, dem Alter und den Vorlieben des Hundes ab. Es ist wichtig, Spielzeuge auszuwählen, die sicher und haltbar sind.

3. Sicherheitsvorkehrungen im Zuhause

Gefahrenquellen beseitigen:

  • Kabel und Steckdosen: Achte darauf, dass Stromkabel für den Hund unerreichbar sind, da sie gekaut werden könnten. Nutze Kabelhalterungen oder Verstecke sie hinter Möbeln. Steckdosen sollten durch Kindersicherungen geschützt werden.
  • Kleine Gegenstände: Entferne kleine, verschluckbare Gegenstände wie Münzen, Schmuck, Plastik oder Spielzeug aus der Reichweite des Hundes.
  • Giftige Pflanzen: Viele Zimmerpflanzen sind für Hunde giftig, wie z.B. Efeu, Aloe Vera oder Lilien. Stelle diese Pflanzen ausser Reichweite oder ersetze sie durch ungiftige Alternativen.
  • Putzmittel und Chemikalien: Bewahre Reinigungsmittel, Medikamente und andere chemische Produkte in verschlossenen Schränken auf, damit der Hund keinen Zugang dazu hat.

Sichere den Aussenbereich:

  • Garten und Zaun überprüfen: Stelle sicher, dass dein Garten gut eingezäunt ist und keine Lücken oder Löcher im Zaun vorhanden sind, durch die der Hund entwischen könnte. Der Zaun sollte hoch genug sein, um ein Überspringen zu verhindern.
  • Giftige Pflanzen im Garten: Überprüfe auch im Garten, ob es giftige Pflanzen gibt (z.B. Oleander, Eibe) und entferne sie gegebenenfalls.
  • Gefahrenquellen im Garten: Achte auf scharfe Gartenwerkzeuge, giftige Düngemittel oder Insektizide, die der Hund nicht erreichen sollte.

Kurz zusammengefasst: Sichere Schränke, die Lebensmittel oder Reinigungsmittel enthalten, am besten mit Kindersicherungen, und halte den Mülleimer verschlossen, damit dein Hund keinen Zugang hat. Verhindere Unfälle, indem du Treppen mit Gittern absperrst und Fenster sowie Türen stets geschlossen hältst. Stelle sicher, dass die Spielzeuge, die du deinem Hund gibst, robust und sicher sind, und bewahre giftige Lebensmittel wie Schokolade und Trauben ausser Reichweite auf. Für Autofahrten solltest du eine Transportbox oder einen speziellen Sicherheitsgurt verwenden, und im Umgang mit dem Hund klare Verhaltensregeln für alle Familienmitglieder festlegen.

4. Routine und Struktur schaffen: 

Nach dem Einzug des Hundes ist es wichtig, dass der Hunde eine klare Struktur und Routine hat. Hier sind einige Schritte, um deinem Hund von Anfang an eine feste Routine zu bieten:

Feste Futterzeiten einführen:

  • Regelmässige Mahlzeiten: Füttere deinen Hund zu festgelegten Zeiten, am besten zwei bis drei Mal täglich, je nach Alter und Größe.
  • Ruhiger Futterplatz: Richte einen festen Futterplatz ein, damit der Hund weiß, wo er sein Fressen bekommt. Dies gibt ihm Sicherheit.

Gassirunden und Bewegungszeiten planen:

  • Feste Zeiten für Spaziergänge: Plane täglich mehrere Gassirunden zu den gleichen Uhrzeiten ein, z.B. morgens, mittags und abends. Dies hilft, die Stubenreinheit zu fördern und gibt dem Hund Bewegung.
  • Zusätzliche Spielzeiten: Plane Zeit für Spiele oder Trainingseinheiten, um den Hund geistig und körperlich auszulasten.

Einen festen Schlafplatz einrichten:

  • Ruhiger Rückzugsort: Richte einen festen Schlaf- oder Ruheplatz ein, an den sich der Hund zurückziehen kann, wann immer er möchte.
  • Klare Regeln: Bringe dem Hund bei, wann es Zeit zum Schlafen ist. Besonders Welpen benötigen regelmäßige Ruhephasen.

Erziehung von Anfang an:

  • Konsequente Kommandos: Beginne früh mit grundlegenden Kommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“. Verwende immer die gleichen Wörter und Signale.
  • Klares Belohnungssystem: Belohne den Hund für gutes Verhalten, z.B. durch Leckerlis oder Lob. Dies hilft ihm, sich besser in der neuen Umgebung zurechtzufinden.

Routine für den Toilettengang aufbauen:

  • Nach dem Fressen, Schlafen und Spielen: Bring den Hund direkt nach diesen Aktivitäten nach draussen, um ihn an feste Zeiten für den Toilettengang zu gewöhnen.
  • Immer den gleichen Ort aufsuchen: Bringe ihn anfangs immer an den gleichen Ort, um das Verhalten zu festigen.

Fazit

Sei nicht ungeduldig wenn die Eingewöhnung nicht sofort einwandfrei verläuft. Denk zurück an deine ersten Arbeitstage im neuen Job oder die ersten Nächte in der neuen Wohnung. Alles braucht seine Zeit. Mit einer guten Vorbereitung und bei beachten der oben genannten Schritte, sollte nichts im Wege stehen.

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